Zwischen Unschuld und Überlegenheit. Antisemitismus und Rassismus als Weltbilder
Der Vortrag geht auf die Unterscheidungen und Zusammenhänge von Rassismus und Antisemitismus ein. Rassismus bietet seinen Anhänger*innen die Möglichkeit, sich selbst als überlegen zu fühlen, da die fremd gemachten Anderen abgewertet werden können. Antisemitismus bietet seinen Anhänger*innen die Möglichkeit, sich selbst als unschuldig zu sehen, da alles Verwerfliche der modernen globalisierten Welt einem phantasierten Verursacher zugeschrieben werden kann. Das „Echo des Nationalsozialismus“ (Volker Weiß) ist darin eingelagert, ebenso wie die Abwehr von Erinnerung. Antisemitismus und Rassismus haben sich zu Weltbildern entwickelt, die dazu dienen, komplexe und widersprüchliche Verhältnisse radikal zu vereinfachen.
Dr. Astrid Messerschmidt ist Professorin für Erziehungswissenschaft an der Bergischen Universität Wuppertal. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten gehören u.a. Diversität und Diskriminierung, Geschlechtertheorien und geschlechterreflektierende Bildung; Antisemitismus-, Antiziganismus- und Rassismuskritik in den Nachwirkungen des Nationalsozialismus sowie der Umgang mit der Aufarbeitung der NS-Verbrechen in pädagogischen Kontexten.
Internationale Wochen gegen Rassismus 2025
Die „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ (IWgR) finden alljährlich rund um den 21. März, dem Internationalen Tag gegen Rassismus, statt.
Der Tag erinnert an die blutige Niederschlagung eines friedlichen Protests gegen die Passgesetze des Apartheid-Regimes in Sharpeville (Südafrika), bei dem am 21. März 1960 insgesamt 69 Personen durch Polizeigewalt starben.
Sechs Jahre später begründen die Vereinten Nationen den 21. März als Gedenktag zur Internationalen Überwindung von rassistischer Diskriminierung. Seit 1979 schließt sich eine Aktionswoche an diesen Tag an. Aufgrund der Vielzahl an Aktionen und Veranstaltungen wurde der Aktionszeitraum auf zwei Wochen ausgedehnt.
Seit 2014 sichert die Stiftung für die „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ die Fortführung und Nachhaltigkeit dieser wichtigen Aktionswochen und Solidaritätsbekundungen mit den Opfern von Rassismus.
In diesem Jahr finden die IWgR unter dem Motto „Menschenwürde schützen“ vom 17. bis zum 30. März 2025 statt. Sie werden in Aachen organisiert von der Volkshochschule Aachen, dem Projekt „NRWeltoffen Aachen“, dem Präventionsprogramm „Wegweiser“ in der Region Aachen, dem Kommunalen Integrationszentrum, der Stadtbibliothek, dem Stadtarchiv, dem Schulpsychologischen Dienst, dem Internationalen Zeitungsmuseum, dem Grashaus (Europäisches Klassenzimmer), der Museumspädagogik der Stadt AC sowie dem Theater Aachen.
Status:
Kursnr.: 251-03233
Beginn: Do., 20.03.2025 , 19:00 - 21:00 Uhr
Termin/e: 0
Kursort: vhs, Peterstraße, Raum 241, Forum
Entgelt:
kostenfrei
Peterstr. 21-25
52062 Aachen
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Astrid Messerschmidt
Dr. Astrid Messerschmidt ist Professorin für Erziehungswissenschaft an der Bergischen Universität Wuppertal. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten gehören u.a. Diversität und Diskriminierung, Geschlechtertheorien und geschlechterreflektierende Bildung; Antisemitismus-, Antiziganismus- und Rassismuskritik in den Nachwirkungen des Nationalsozialismus sowie der Umgang mit der Aufarbeitung der NS-Verbrechen in pädagogischen Kontexten.Zur Zeit keine Kurse vorhanden.