Der Aachener Putsch rheinischer Separatisten 1923
Auf dem Höhepunkt des Krisenjahrs 1923 proklamierten Separatisten in Aachen einen neuen Staat: die Rheinische Republik. An den folgenden Tagen weitete sich der Putsch auf das gesamte Rheinland aus und separatistische Politiker gründeten in Koblenz eine „Provisorische Regierung“. Allerdings gelang es ihnen weder, funktionsfähige staatliche Strukturen aufzubauen, noch konnten sie eine völkerrechtliche Anerkennung erwirken.
In Aachen schuf der Putsch eine unklare und unsichere Situation, in der es zu pragmatischen Verhandlungen, politischen Protesten, verdeckten Operationen und teils tödlicher Gewalt kam. Als die „Provisorische Regierung“ nach knapp zwei Wochen versuchte, das Blatt militärisch zu wenden, griff Belgien ein und setzte dem Aachener Putsch ein Ende.
Bereits in den 1920er-Jahren wurde die „Separatistenherrschaft“ zum Gegenstand politischer Propaganda und nationalistischer Mythen. Das Stadtarchiv hat die konkreten Geschehnisse, die handelnden Personen und die politischen Hintergründe auf der Grundlage deutscher und belgischer Quellen erstmals auf breiter Quellenbasis untersucht. Die Referenten geben einen Einblick in ihre Forschungen und stellen den neuen Quellenband des Stadtarchivs vor.
Status:
Kursnr.: 232-01314
Beginn: Mi., 24.01.2024 , 18:30 - 20:00 Uhr
Termin/e: 1
Kursort: vhs, Peterstraße, Raum 241, Forum
Entgelt: kostenfrei
Peterstr. 21-25
52062 Aachen
Dr. René Rohrkamp
Kurse des Kursleiters
Dr. Thomas Müller
Kurse des Kursleiters